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   Einige Fragen für Anhänger von Lordship Salvation (Herrschafts-Errettung)

Anhänger von Lordship Salvation (sinngemäß Herrschafts-Errettung) beharren darauf, dass eine Person nicht nur durch Glauben an Jesus Christus als Retter ewig errettet ist sondern auch, indem sie sich vollständig Ihm als Herrn und Meister ihres Lebens übergibt. Auf diese Weise hängt die Errettung auch davon ab, dass man Buße von allen Sünden tut (alle Sünden bereut und sich von ihnen abkehrt) und anschließend geändertes Verhalten und gute Werke nachweist. Diejenigen, die nicht in guten Werken und Treue bis zum Lebensende ausharren, beweisen damit, dass sie von Anfang an niemals wirklich errettet waren. Anhänger von Lordship Salvation lehren, dass wir durch "kostbare Gnade" errettet sind, was bedeutet, dass sie die Gebote für die Jüngerschaft (z.B. verleugne Dich selbst, nimm Dein Kreuz auf Dich, Folge Jesus nach, etc.) als Preis betrachten, der für das ewige Leben bezahlt werden muss. Hier sind einige, natürlich in aller Liebe gestellte Fragen für Anhänger von Lordship Salvation.

Wie weißt Du, dass Du wirklich geglaubt hast? Da Deine Vorstellung von "echtem Glauben" durch Werke und Gehorsam bewiesen werden muss; wie kannst Du wissen, dass Dein Glaube als echt bezeichnet werden kann, wo Du doch immer noch mehr tun und mehr gehorchen könntest? Was ist es eigentlich, das Dich wirklich errettet, Dein Glaube oder Jesus, der der Gegenstand Deines Glaubens ist? Wie kann Dein Glaube durch subjektive Selbstprüfung bestätigt werden wenn Deine Gefühle und Dein Erleben schwanken? Und wenn der Gegenstand Deines Glaubens, der Herr Jesus Christus, Dich errettet; sollte Dein Glaube nicht ausschließlich dadurch bestätigt werden, dass er auf Ihm beruht.

Wie weißt Du, wann Du vollständig Buße getan hast? Da Du Dir nicht jeder Sünde bewusst bist (vergl. 2. Mose 4:2; 5:15); was ist, wenn Du einige Sünden übersiehst und nicht Buße dafür tust? Was denkst Du, an welchem Punkt hast Du angemessen Buße getan: Wenn Deine Haltung zu der Sünde sich ändert? Wenn Du beschließt, Dein Verhalten zu ändern? Wenn Dein Verhalten sich tatsächlich ändert? Wenn Du Wiedergutmachung leistest oder um Vergebung bittest? Oder wenn Du Dir sicher bist, dass die Sünde sich nicht wiederholen wird? Und wenn Buße nicht nur eine Änderung der inneren Einstellung ist sondern eine Abkehr von der Sünde und eine Veränderung des Verhaltens, warum sagte Jesus den Menschen "So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind" (Luke 3:8)?

Wie weißt Du, dass Du Dich vollständig Christi Herrschaft übergeben hast? Wieviel Hingabe ist genug, um Deine Errettung sicherzustellen? Ist der Wille zur Hingabe genug oder musst Du wirklich alles hingeben? Und wie willst Du wissen, was "alles" beinhaltet, insbesondere als Ungläubiger? Da Du glaubst, dass die für die Jüngerschaft erforderlichen Verpflichtungen auch die für die Errettung erforderlichen Verpflichtungen sind und diese dauerhaft sind (z.B. Verleugne Dich selbst, Nimm Dein Kreuz täglich auf Dich, Folge Jesus nach, Gehorche Gottes Wort, Liebe Christus über alles, etc.), wann weißt Du, dass Du sie alle erfüllt hast?

Wie kannst Du von einem Ungläubigen erwarten, spirituelle Entscheidungen zu treffen, die spirituelle Reife und Verständnis für Gottes Willen widerspiegeln? Spannst Du da nicht den Wagen vor das Pferd? Wenn ein Ungläubiger tot in Sünden ist, wie kann dieser Ungläubige wissen und wünschen, was Gott von ihm zu tun verlangt, und gehorchen? Ist nicht das Wissen um Gottes Willen und das Gehorchen die Essenz des Lebens des Christen nachdem er zum Glauben gekommen ist?

Bist Du vollständig in der Hingabe an Christi Herrschaft geblieben? Wenn nicht, ist das nicht ein Zeichen, dass Du Dich niemals völlig hingegeben hast? Und würde das nicht bedeuten, dass Du niemals wirklich errettet warst? Oder ist das ein Eingeständnis der Realität und Macht von Sünde, eine Realität, die die volle Hingabe, die Deine Sicht auf die Errettung verlangt, für jeden unmöglich machen würde?

Welche Sünden disqualifizieren jemanden als einen echten Gläubigen? Nochmal: Gibt es eine Liste von bestimmten Sünden, die beweisen, dass man nicht errettet ist? Was ist mit König Davids Sünden: Mord und Ehebruch? Da er sicher errettet war; müssen Sünden schlimmer als seine sein um zu beweisen, dass man nicht errettet ist? Zu wieviel Sünde ist ein Christ in der Lage? Da Du zweifellos zustimmst, dass Christen sündigen, wieviel ist zuviel bevor Du bestreitest dass er oder sie ein wahrer Christ ist? Wo ziehst Du die Grenze? Warum ordnet die Bibel Kirchenzucht an für Christen, die sündigen?

Wenn Errettung von Deinem Beharren in Treue und guten Werken abhängt, wie kannst Du sicher wissen, dass Du errettet bist? Obwohl Du jetzt treu leben magst, wie kannst Du wissen, welche Prüfungen und Versuchungen morgen auf Dich warten? Wenn Du die Zukunft nicht vorhersagen kannst, besteht dann nicht die Möglichkeit dass Du sündigst und stirbst bevor Du Buße tust? So lange das möglich ist, wie kannst Du mit Sicherheit sagen, dass Du ein echter Christ bist und dass Du des ewigen Lebens sicher bist? Wie könntest Du ehrlich irgendjemandem die Errettung zusichern, der sagt, dass er dem Evangelium glaubt?

Wo bleibt noch Platz zum Wachsen? Wenn Dein rettender Glaube Gehorsam, Aufgeben aller Sünden, ein Leben in Hingabe und eine Garantie der Treue beinhaltet; was bleibt dann noch zu tun? Warum gibt es so viele ethische Forderungen in der Bibel, die an Christen gerichtet sind? Sind die nicht unnötig, wenn ein frommes Leben unvermeidlich ist?

Hat der Apostel Johannes ein falsches Evangelium gepredigt? Da das Evangelium nach Johannes keine Buße, Unterwerfung oder Hingabe an Jesus als Herrn als Bedingungen für die Errettung erwähnt, sondern den Glauben als die Bedingung für die Errettung 98 mal erwähnt, würdest Du das "Easy Believism" (sinngemäß leichter Glaube, auch billige Gnade) nennen? Denkst Du dass Johannes unwissend oder unverantwortlich war (Aber ich weiß, dass Du glaubst, dass das unmöglich ist, da dies das von Gott inspirierte Wort ist)? Da das Johannesevangelium das einzige Buch der Bibel ist, das in Anspruch nimmt, geschrieben worden zu sein, um Menschen zu sagen, wie man errettet wird (Johannes 20:31), sollte das nicht bestimmend dafür sein, was Du über die Bedingung für die Errettung glaubst?

Und übrigens, ist Deine "kostbare Gnade" nicht ein begrifflicher Widerspruch? Wenn Gnade ein kostenloses Geschenk an Dich ist, für das Jesus Christus bezahlt hat, wie kann es Dich irgendetwas kosten? Wenn Du irgendetwas tust oder irgendwelche Verpflichtungen eingehst, um Gottes Gnade zu verdienen, setzt das nicht die Gnade aufs Spiel und hebt sie auf (Röm. 4:4; 11:6; Eph. 2:8-9)? Wie kannst Du dann die Gnade der Errettung auf irgendeine andere Weise empfangen als durch einfachen Glauben?


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