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   Klar zum Evangelium einladen

Weil das Evangelium von Jesus Christus die einzige Botschaft ist, die Menschen erretten kann, wollen wir so klar wie möglich erklären, wie jemand ewiges Leben bekommen kann. Wenn wir die gute Nachricht mitgeteilt haben, wer Jesus ist und was Er für uns durch Seinen Tod und Seine Auferstehung getan hat, sollten wir die Menschen auffordern, an seine Verheißung des ewigen Lebens zu glauben. Aber eine klare Erläuterung des Evangeliums kann durch eine unklare Aufforderung zunichte gemacht werden. Wenn wir erklären, dass Jesus Christus alles erforderliche getan hat, um uns die Errettung zu verschaffen, wollen wir nicht auf irgendeine Weise den Eindruck hinterlassen, dass noch irgendetwas anderes getan werden muss. Nur durch Glauben an Jesus Christus zum ewigen Leben sind wir errettet. Hier sind einige Aufforderungen und Praktiken, die Menschen verwirren, während sie nur zu glauben brauchen.

Übergib Gott dein Herz (oder Leben).

Die Frage bei der Errettung ist nicht, was wir Gott geben, sondern was Er uns gibt - ewiges Leben (Johannes 4:10). Diese Aufforderung gibt eher die Frage der Heiligung wieder. Sie ist eine gute Ermahnung für den Christen darüber, wie er für Gott leben und ihm dienen soll. Aber sie verwirrt den Ungläubigen.

Mach Jesus zum Herrn deines Lebens.

...oder Setze Jesus auf den Thron deines Lebens. Gib dein Leben an Jesus als Herrn hin.

Während diese Aufforderungen etwas Lobenswertes für den Christen empfehlen, richten sie sich nicht an den Nicht-Christen. Sie setzen voraus, dass ein Ungläubiger genug über Gottes Willen versteht, um eine Entscheidung zu treffen, Christus die Kontrolle aller Bereiche seines Lebens zu geben. Zweitens äußern sie sich nicht zur Kernfrage bei der Errettung, nämlich den Glauben an Jesus Christus als Retter von der Sünde und Geber des ewigen Lebens. Zu glauben heißt nicht, sein Leben an Christus zu übergeben oder abzutreten; es heißt, überzeugt zu sein, dass Christi Verheißung, das ewige Leben zu schenken, wahr ist für denjenigen, der Ihm dahingehend vertraut.

Diese Aufforderungen verfehlen das, was für die ewige Errettung erforderlich ist. Sie bieten auch keine Gewissheit der Errettung wegen der Unmöglichkeit zu wissen, ob Jesus tatsächlich der Meister des ganzen eigenen Lebens ist. Die Bibel lehrt, dass unsere gehorsame Hingabe an Gott eine Antwort auf Gottes rettende Gnade ist, kein Erfordernis dafür (Röm. 12:1; Titus 2:11-12).

Bitte Jesus in dein Herz.

...oder Öffne die Tür deines Herzens. Lade Christus in Dein Herz (oder Leben) ein.

Diese drei Aufforderungen geben ein Fehlverständnis von Offenbarung 3:20 wieder "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir." Ein paar Betrachtungen über diesen Vers: 1) Jesus sagt nicht, dass er an der Tür von jemandes Herzen klopft. Passender ist, dass Jesus an der Tür der Kirche von Laodicea klopft, an die dieser Brief gerichtet ist. 2) Weil sie eine Kirche sind, ist die Frage nicht die ewige Errettung sondern die Wiederherstellung der Gemeinschaft zwischen Christus und der Kirche oder Individuen in der Kirche. Gemeinsam zu essen ist ein verbreitetes biblisches Bild der Gemeinschaft (Apg. 2:42, 46).

Obwohl diese Aufforderungen das Herz als die Essenz unseres Seins verstehen, wird die Frage des Glaubens an Jesus Christus zum ewigen Leben kaum kommuniziert. Die Kernfrage bei der Errettung ist nicht, dass wir Jesus Christus auffordern, irgendetwas zu tun. Stattdessen ist Er es, der uns auffordert, an Ihn zu glauben. Schließlich könnte die Symbolik einer Tür zum Herzen oder das räumliche Konzept, dass Jesus im Organ Herz wohnt, kleine Kinder leicht verwirren, die zum Denken in konkreten Begriffen neigen.

Wende dich von deinen Sünden ab.

Während man argumentieren könnte, dass, wenn man an Christus glaubt, man bezüglich einer Anzahl Dinge (z.B. seinem sündigen Zustand, wer Jesus ist, was Jesus anbietet, dass das Angebot für einen wahr ist) umkehrt (seine Ansicht ändert), ist Umkehr (Buße) im Sinne einer Abkehr von allen Sünden keine Bedingung für die ewige Erlösung. Dies verwechselt nicht nur die Wurzel (Ändern der Ansicht) mit der Frucht (Änderung des Verhaltens), sondern es macht das eigene Verhalten zu einer Bedingung für die Erlösung. Wir werden nicht erlöst durch das, was wir tun oder nicht mehr tun, sondern durch Glauben. Ein Mensch könnte sich von seinen Sünden abwenden und trotzdem nicht errettet sein, weil er nicht an Christus geglaubt hat.

Bekenne deine Sünden.

Dies kann für einen Ungläubigen sehr verwirrend sein. Wieviele Sünden müssen bekannt werden? Was ist mit Sünden, an die man sich nicht erinnern kann? Manche mögen sogar denken, sie müssten zu einem Priester gehen.

Das Wort bekennen bedeutet, übereinzustimmen. Man kann mit Gott übereinstimmen, dass man gesündigt hat, aber das ist nicht genug, um einen zu erretten. Der Sünder muss mit Gott darin übereinstimmen, dass Gott bezüglich der Bezahlung für die Sünde durch den Tod und die Auferstehung Seines Sohnes, Jesus Christus, gesorgt hat und dass Er ihm dann ewiges Leben geben wird. Und das ist genau was es bedeutet, an Jesus Christus als seinen Retter zu glauben.

Jesus Christus als deinen Retter empfangen (akzeptieren).

Es gibt eine gewisse biblische Stützung für diesen Ausdruck (Johannes 1:12; Kol. 2:6), aber Christus zu empfangen, beschreibt in diesen Passagen, das Resultat des Glaubens an Ihn, wie die Kontexte zeigen. "Christus akzeptieren" wird in der Bibel nicht für Glauben an Christus verwendet.

Sprich dieses Gebet.

Dies kann den Eindruck ergeben, dass ein bestimmtes Gebet für die Errettung notwendig ist. Aber Gebet ist nicht die Bedingung für den Empfang des ewigen Lebens. Wenn jemand willens ist, ein Gebet zu sprechen, das seinen Glauben an Christus als Retter, dann liegt es nahe, dass er bereits an Seine Verheißung des ewigen Lebens geglaubt hat. Ein Gebet, das diesen Glauben oder Dank an Gott für Sein Geschenk ausdrückt wäre angemessen, aber die Unterscheidung zwischen diesem Gebet und dem, was es bedeutet, zu glauben, sollte deutlich gemacht werden. Kein Gebet oder irgendeine andere Übung oder ein Ritual kann retten.

Komm nach vorn.

Mindestens zwei falsche Eindrücke können durch eine Einladung, nach vorn zu kommen, in einer Kirche oder christlichen Versammlung entstehen. Erstens könnte man denken, dass die physische Handlung des nach vorn Kommens das ist, was einen errettet. Zweitens könnte man denken, dass das öffentliche Bekenntnis zu Christus das ist, was einen errettet. Keines davon ist die biblische Bedingung für die Errettung. Wenn jemand willens ist, in einer Kirche nach vorn zu gehen oder öffentlich Christus als seinen Retter zu bekennen, dann hat er offensichtlich bereits an Ihn geglaubt.

Schlussfolgerung

Was bleibt uns also dann? Uns bleibt die ureigene Sprache der Bibel. Die Aufforderung in der Bibel ist, an das vollendete Werk Christi zum ewigen Leben zu glauben. Nachdem wir erklärt haben, wer Christus ist und was er für uns getan hat, könnten wir einen Ungläubigen fragen: "Glaubst Du das?" Es könnte sein, dass wir erklären müssen, dass glauben bedeutet, überzeugt oder dazu bewegt zu sein, dass das, was Gott verheißt, wahr ist, und "Diese Verheißung ist für dich wahr." Aber es ist nur Glaube. Nichts könnte einfacher oder klarer sein, wenn wir eine Einladung zum Evangelium geben.


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